Der Jerusalemsaal

 
Der sogenannte Jerusalemsaal - ein Begriff, den die Ausstellungsmacher 2005 kreiert haben - ist das namengebende Herzstück der Ausstellung. Seine Bedeutung liegt in den großflächigen sakralen Wandmalereien, die von den Motiven her einzigartig sind: Eine Maiestas-Domini-Darstellung aus der Wende vom 13. zum 14. Jahrhundert, eine Stadtdarstellung aus der Mitte des 14. Jahrhunderts und Heiligenfiguren vom Anfang des 15. Jahrhunderts. Es handelt sich um einen ehemals sakralen Raum, über dessen genaue Nutzung keine Informationen vorliegen.
 Lichtportal am Eingang zum Jerusa- 
 lemsaal, 2007
   
Aufgrund der sakralen Nutzung, aber auch wegen seiner besonderen Stellung in der Burganlage bildet er das inhaltliche und gestalterische Zentrum der Ausstellung. Es ging darum, sich der ursprünglichen sakralen Qualität und Funktion des Raumes anzunähern, eine Musealisierung mit herkömmlichen Mitteln wie Texten, Bildern und Exponaten war also nicht möglich. Erschwerend kam der schlechte Erhaltungszustand der Wandmalereien hinzu, die darüber hinaus auch noch unterschiedlichen Mal- und Zeitschichten angehören.
 Lichtinszenierung im Jerusalemsaal, 
 2007
   
Unter Berücksichtigung der vielen unterschiedlichen Gegebenheiten ist von der Projektgruppe der FH Potsdam und dem Komponisten Robin Minard eine einzigartige Form der Präsentation entwickelt worden: eine Licht-Klang-Installation. Sie versucht, die Besucher mit den Resten der Malereien in Kommunikation treten zu lassen und schafft gleichzeitig eine besondere Aura, in der man das Besondere des Raumes erahnen, ja spüren kann. Sie bietet, sofern sich der Besucher auf dieses Angebot einläßt,  mit wechselnden Lichtausschnitten Sehhilfen an und läßt zugleich neue Bilder im Kopf entstehen - das Unsichtbare wird zunehmend sichtbar.
 Lichtinszenierung im Jerusalemsaal,
 2007
   
Weitergehende Informationen finden Sie im Begleitbuch zur Ausstellung.  

 

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